Aktuelles

Helfen weit über Kirche hinaus

Oststadt: Stiftung „Christuskirche – Kirche Christi“ feiert ihr fünfjähriges Bestehen mit einem Fest

Oben auf der Kuppelspitze glänzt, weithin sichtbar, der goldene Erzengel Michael mit seiner Trompete. So manchen Bürger hatte es früher gestört, dass der Engel nachts nicht beleuchtet wurde. Es war Traudl Engelhorn, die daraufhin einen höheren Geldbetrag gespendet hat, um der Christuskirche vier moderne Scheinwerfer-Stelen installieren zu lassen, die vom Boden aus bei Dunkelheit ihr illuminierendes Licht hoch auf die Engelsfigur werfen. Dieses Projekt war eine der ersten Handlungen der neu gegründeten Stiftung von Renate und Dr. Karl Schneider aus der Oststadt. Mit einem Festgottesdienst in der Christuskirche und anschließendem Umtrunk auf dem Vorplatz feierte nun die Gemeinde das fünfjährige Bestehens der Stiftung. Eigens Gläser geprägt

"Vertrauen ist etwas, das an Freundschaft grenzt", erklärte Renate Schneider, die Leiterin des Stiftungsrates, hinter einem Rednerpult auf dem Vorplatz der Christuskirche. In ihrer Ansprache bedankte sie sich bei allen bisherigen Spendern und Zustiftern für die erbrachten finanziellen Aufwendungen. Traudl Engelhorn war die erste Zustifterin. Auf dem Stiftungsfest ließen kleine Kinder bunte Heliumballons in den sommerlich blauen Himmel steigen. Ein riesiges kaltes Büfett mit Frikadellen- und Käsespießen sowie Würstchen breitete sich unter freiem Himmel auf weiß gedeckten Tischen aus. Dazu schenkte das Regio-Catering-Team grüne Waldmeisterbowle in eigens dafür geprägten Christuskirchen-Gläser aus - welche die zahlreichen Besucher am Ende als Erinnerung an das Stiftungsfest mit nach Hause nehmen durften. Im Hintergrund sorgte ein Blechbläserquartett des Nationaltheaters für den dezenten musikalischen Rahmen.

Im vorangegangenen Festgottesdienst intonierten der Mannheimer Kammerchor und die Sinfonietta Stücke wie "Ich hatte viel Bekümmernis" von Johann Sebastian Bach, "Singet dem Herrn ein neues Lied" von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Bachs "Das Lamm, das erwürget ist", unter Leitung von Kantor Johannes Kruse und Kirchenmusikdirektor Professor Johannes Michel. Ebenso trug ein Chor des Christuskindergartens ein Ständchen vor. In seiner Festpredigt äußerte Stadtdekan Ralph Hartmann einige Gedanken zu den Themen Gottes Besitz und Materialismus. "Wir haben diese Stiftung damals Mitte 2009 aus Anlass unseres 50-jährigen Hochzeitstages gegründet", erinnerte sich Vorsitzender Dr. Karl Schneider. Die Stiftung des Ehepaars Schneider kümmert sich jedoch nicht bloß um Belange rund um die Christuskirche. Die Stiftung fördert allgemein über die Kirche hinaus, was sich sogar im Namen niederschlägt: Voll ausgeschrieben heißt diese nämlich "Stiftung Christuskirche - Kirche Christi". Ihr steht ein siebenköpfiger Stiftungsrat vor, unter Leitung von Renate Schneider und Landesbischof Dr. Ulrich Fischer. Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist die Unterstützung der Kirchenmusik. Doch die Stiftung greift viel weiter. "Dort helfen, wo Hilfe notwendig ist", betonte Dr. Karl Schneider: In einem Zusammenspiel aus kulturellen und diakonischen Projekten.

Zwei wichtige Pfeiler innerhalb der Stiftungsarbeit seien außerdem die Kinder- und Jugendarbeit und der Gemeindeaufbau. Über mögliche Projekte entscheiden der Stiftungsrat und der dreiköpfige Vorstand.

© Mannheimer Morgen (Christian Hofmann) 28. Mai 2014

Zurück